Smarte Städte durch nachhaltige Mobilität

Das Projekt RECIPROCITY will auch Handwerker dazu motivieren, künftig in Städten umweltfreundlich mobil zu sein. © GLEAM technologies
Das Projekt RECIPROCITY will auch Handwerker dazu motivieren, künftig in Städten umweltfreundlich mobil zu sein. © GLEAM technologies
Zustell- und Lieferdienste sollen im Rahmen des EU-Projekts RECIPROCITY künftig in Städten nachhaltig unterwegs sein. © GLEAM technologies
Zustell- und Lieferdienste sollen im Rahmen des EU-Projekts RECIPROCITY künftig in Städten nachhaltig unterwegs sein. © GLEAM technologies
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19.02.2021

Selbstfahrende Busse, Fahrgemeinschaften, Elektro-Lastenräder – es gibt viele Möglichkeiten, den Verkehr smarter, nachhaltiger, grüner zu gestalten. Manche Städte und Regionen zeigen das bereits vor. Möglichst viele Nachahmer zu finden ist Ziel des Anfang Februar gestarteten Projekts RECIPROCITY.

Mindestens 20 Städte und Gemeinden in der gesamten EU sollen Vorbilder bzw. Modellregionen in Richtung Smart City werden. Einziger österreichischer Partner ist der Automobil-Cluster der oö. Standortagentur Business Upper Austria. Projektmanager Wolfgang Kurz: „Wenn sich Städte und Regionen mit smarten Verkehrslösungen weiterentwickeln, entstehen auch neue Chancen für die heimischen Zulieferer, hier als Lösungsanbieter aufzutreten.“
 

Unterschiedliche Herausforderungen

RECIPROCITY will die europäischen Städte in klimaresiliente, vernetzte, multimodale Verkehrsknoten für smarte und nachhaltige Mobilität transformieren. Die in den Pilotprojekten realisierten Lösungen und Erfahrungen sollen es anderen Städten erleichtern, Verkehrslösungen nachzuahmen und rascher umzusetzen. Dabei sind einige Herausforderungen zu meistern. Zum einen sind die Städte vom Klimawandel und der zunehmenden Digitalisierung betroffen. In Größe, Lage, Urbanisierungsgrad und Mobilitätsbedarf unterscheiden sie sich jedoch. Vorzeigeprojekte können also nicht 1:1 kopiert, sondern müssen adaptiert werden.
 

Lücke in der Umsetzung schließen

Daher sind die an RECIPROCITY teilnehmenden Gemeinden auch geografisch weit in Europa verstreut und haben unterschiedliche Ausgangssituationen. „Trotz des Erfolgs vieler Pilotprojekte besteht immer noch eine Lücke, wenn es darum geht, innovative Mobilitätslösungen auf verschiedene Kontexte, Städte oder Regionen zu übertragen. Durch die Unterstützung der Städte während des gesamten Prozesses - von der Idee bis zur Umsetzung - wird RECIPROCITY den Städten helfen, diese Lücke zu schließen und die Replikation in ganz Europa zu fördern “, sagt Uwe Pfeil, Cluster Manager bei der R-Tech GmbH und Koordinator von RECIPROCITY.
 

Vier Stufen zum Leitfaden

RECIPROCITY soll einen vierstufigen Leitfaden von der Idee bis zur Umsetzung liefern. Mit diesem Rahmenprogramm sollen Städte und Gemeinden die richtigen innovativen Mobilitätslösungen mit allen relevanten Mobilitätsakteur*innen und Bürger*innen identifizieren können. Zunächst soll aus den Ergebnissen der Pilotprojekte gelernt werden. Daraus werden die Anforderungen, Prozesse und Kompetenzen identifiziert und definiert, die erforderlich sind, um die innovativen Mobilitätslösungen in die Tat umzusetzen.
 

Passende Stakeholder finden

Projektbegleitung und Matchmaking zwischen allen erforderlichen Stakeholdern (Politik, Unternehmen, Geldgeber, Gesetzgeber,…) Unternehmen und potenziellen Geldgebern beschleunigt schließlich die Implementierung. Best-Practice-Beispiele sollen schließlich dazu führen, dass die Projekte in großem Maßstab in anderen Städten und Gemeinden EU-weit reproduziert werden können. Der Automobil-Cluster der oö. Standortagentur Business Upper Austria leitet das Workpackage 1 namens „Identify“. Ziel dabei ist, passende Stakeholder für das Projekt zu identifizieren.
 

Zahlen und Fakten

RECIPROCITY („Replication of innovative concepts for peri-urban, rural or inner-city mobility”) wird vom E-Mobilitätscluster Regensburg aus Deutschland koordiniert und aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm „Horizon 2020“ der EU mit 1,5 Mio. Euro finanziert. Mit an Bord sind zehn Partner aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Belgien, Tschechien, Finnland, der Türkei, Ungarn und Spanien. Ergebnisse sind im September 2023 zu erwarten.

Interessierte Stakeholder können den Projektfortschritt via LinkedIn und Twitter verfolgen. Mehr Information ist verfügbar auf Cordis, der Website für EU-Forschungsergebnisse.
 

Das RECIPROCITY-Konsortium besteht aus zehn Partnern aus ganz Europa:

  • R-Tech, E-Mobility Cluster Regensburg (Deutschland)
  • European Regions Research and Innovation Network (Belgien)
  • Greenovate! Europe (Belgium)
  • NextMove (France)
  • ZONE Klaszter (Hungary)
  • Istanbul Okan University (Turkey)
  • Business Upper Austria - OO Wirtschaftsagentur GmbH (Austria)
  • Regionalni rozvojova agentura Plzenskeho kraje, o.p.s. (Czech Republic)
  • INSTITUTO ARAGONES DE FOMENTO (Spain)
  • Helsinki-Uusimaa Regional Council (Uudenmaan liitto - Nylands Förbund) (Finland)


Dieses Projekt wird aus Mitteln des Forschungs- und Innovationsprogramms „Horizon 2020“ der Europäischen Union finanziert.


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