Autonomes Fahren bald auch in Oberösterreich

DigiTrans Kick-Off-Veranstaltung: 45 Partnerunternehmen nahmen an der ersten Gestaltungsrunde für autonomes Fahren in OÖ teil. Bild: Automobil-Cluster
DigiTrans Kick-Off-Veranstaltung: 45 Partnerunternehmen nahmen an der ersten Gestaltungsrunde für autonomes Fahren in OÖ teil. Bild: Automobil-Cluster
DigiTrans Kick-Off-Veranstaltung: 45 Partnerunternehmen nahmen an der ersten Gestaltungsrunde für autonomes Fahren in OÖ teil. Bild: Automobil-Cluster
DigiTrans Kick-Off-Veranstaltung: 45 Partnerunternehmen nahmen an der ersten Gestaltungsrunde für autonomes Fahren in OÖ teil. Bild: Automobil-Cluster

07.12.2016

Bund unterstützt Sondierung einer Testregion im Zentralraum

Das Projekt DigiTrans des Automobil-Clusters der Wirtschaftsagentur Business Upper Austria erhielt letzte Woche den Zuschlag für eine vom Bund ausgeschriebene Förderung im Rahmen des Nationalen Aktionsplans „Automatisiertes Fahren“.

 

Mit dem Ziel, im Zentralraum Linz – Wels – Steyr (Österreich Nord) die Möglichkeiten für eine Testregion für automatisiertes und vernetztes Fahren zu sondieren, startete das Projekt am Freitag, 2. Dezember mit einer Kick-Off-Veranstaltung im Ennshafen, an der Vertreter aus rund 45 Unternehmen teilnahmen.

Oberösterreich hat mit DigiTrans ein Förderprojekt gewonnen, das in den nächsten sechs Monaten das Potenzial für autonomes und vernetztes Fahren sondieren wird. Aus den Ergebnissen dieser Sondierungsphase werden für Oberösterreich weitere Schritte für die Mobilität der Zukunft abzuleiten sein. Oberösterreich erhält damit die Möglichkeit, im internationalen Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben. Besonders die Automobilindustrie und die IT-Unternehmen Oberösterreichs erhalten mit dieser Testregion eine optimale Testumgebung für ihre Entwicklungen.

Vorerst wird automatisiertes Fahren im Nutzfahrzeug- und Logistikbereich getestet. Dafür wird der Aufbau und Betrieb einer Testumgebung bestehend aus Forschungs- und Entwicklungsstruktur speziell in Bereichen wie Fracht- und Flughäfen, Industriegeländen und Logistik-Hubs vorangetrieben. Getestet soll zukünftig unter anderem am und um den Flughafen Linz/Hörsching sowie im Ennshafen werden.

Wolfgang Komatz, Manager des Automobil-Clusters: „Das Kernkonsortium von DigiTrans bilden der Automobil-Cluster und spezialisierte Einrichtungen wie die AIT – Austrian Institute of Technology GmbH, das LOGISTIKUM Steyr - FH OÖ und das IESTA - Institut für innovative Energie- & Stoffaustauschsysteme e.V.. Die Testregion soll jedoch allen Unternehmen aus dem oö. Automobil-Cluster sowie den Kooperationspartnern für Testzwecke zur Verfügung stehen, die ihre Technologien im Realbetrieb testen wollen. So ein Reallabor gibt es in Österreich derzeit noch nicht und wir laden automotive und IT-Unternehmen ein, sich das Projekt DigiTrans anzusehen und hier in Zukunft zu testen.“ Nach positivem Ablauf der sechsmonatigen Sondierungsphase ist eine Weiterführung der Testregion – abgestimmt auf die erlangten Ergebnisse – geplant. Darüber hinaus werden im Projekt DigiTrans Innovationen für neue, digitale Geschäftsmodelle für Logistikdienstleister (wie etwa Plattformanbieter für die Buchung von Transportdienstleistungen oder intelligente Fracht- und Verladesysteme) eruiert.

 

Eckdaten des Projektes

  • Name: „DigiTrans: Testregion Österreich-Nord für automatisiertes Fahren unter Einbeziehung von Digitalisierungs- und Logistikaspekten“
  • Projektlaufzeit: 12/2016 bis max. 5/2017
  • Projektvolumen: € 270.000,- (davon Förderung: € 200.000,-)
  • Kernkonsortium:
    • Automobil-Cluster der Business Upper Austria - OÖ Wirtschaftsagentur GmbH
    • AIT – Austrian Institute of Technology GmbH
    • LOGISTIKUM Steyr - FH OÖ
    • IESTA - Institut für innovative Energie- & Stoffaustauschsysteme e.V.

 

Wichtige Inhalte von DigiTrans im Überblick

  • Teststrecke für Gütermobilitätsdienstleister – offen für Fahrzeughersteller & Service-Betriebe, um Systemabstimmung und -integration mit automatisierten Lösungen zu testen
  • Aufbau einer Testinfrastruktur – um die Rahmenbedingungen zur Validierung neuer Entwicklungen im Bereich der vernetzten Mobilität anbieten zu können
  • Anwendungsfälle für Gütermobilität/Logistik – Speditionen sowie kommunalen Betreibern ermöglicht die Testregion, gemeinsam die Transport- und Serviceaufgaben in neuer Qualität zu bewältigen

 

Verbesserungspotenziale durch das Projekt

  • Steigerung der Verkehrssicherheit (bedeutet auch Reduktion von Unfällen, verursacht durch menschliche Fehler)
  • Bewältigung des (prognostizierten) Fahrermangels (Attraktivierung des Berufsbilds durch Job Enlargement, höhere Qualifizierung)
  • Reduktion von Kraftstoffkosten (z.B. durch „Windschattenfahren“ bei Truck Platooning)
  • Staureduktion durch intelligente Verkehrsleitsysteme
  • Steigerung der Betriebsstunden von LKWs (autonomer LKW ist nicht gezwungen, Ruhe-Zeiten einzuhalten)

 

Im Herbst 2017 wird die FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft) erneut entscheiden, wann DigiTrans mit der tatsächlichen Umsetzung einer Testregion in Oberösterreich beginnen kann.

 

Download Presseaussendung (.docx)


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